Jülich. Mit einem großen Stand hatte sich die Stadtverwaltung zusammen mit der Planungsgruppe MWM aus Aachen am vergangenen Samstag an der Ecke Kölnstraße / Schlossstraße positioniert um allen interessierten Bürger*innen am Tag der Städtebauförderung einen Einblick in die aktuelle Planung der beiden Maßnahmen Schloss- und Marktplatz zu geben. Und es gab etwas zu feiern.

 Auf großen Stellwänden und während zwei geführter Spaziergänge unterrichtete die Stadtverwaltung mit der Planungsgruppe MWM über die bevorstehenden Maßnahmen und Pläne und stand interessierten Bürgern Rede und Antwort. Während der Marktplatz sich bereits in den finalen Zügen der Planung befindet und erste Bodenarbeiten im Herbst beginnen, geht die Maßnahme Schlossplatz nun in die Konkretisierung der bisher erhobenen Beteiligungen. Drei Varianten erarbeitete das Planungsbüro MWM auf Basis der bisher eingereichten Beteiligungen der letzten zwei Jahre (bei einer Online- und Vor-Ort-Beteiligung) und stellte diese am Samstag erstmals vor. Von einer überwiegend reinen Nutzung als Erholungsraum (Variante 1) einer bestehenden Nutzung als Veranstaltungsplatz (Variante 3) sowie einer Mischnutzung (Variante 2) konnten Bürger*innen noch einmal ihre Meinung und Ideen zu den drei Varianten einbringen. Wie die Pläne wurden am Samstag aber auch die Beiträge zu den Varianten konkreter „Die Kölnstraße bei Veranstaltungen sperren“, „Brunnen in der Mitte = sehr gute Idee“, „Seniorengerechte (höhere) Bänke“ oder auch „jede Gruppe wird berücksichtigt“ sind nur ein paar wenige Beiträge die an diesem Tag ihren Weg auf die Pinnwände fanden. Den letzten Beitrag hat die Verwaltung bereits in Planung. Ab Ende Mai bis Ende Juni 2022 geht die vertiefende Bürgerbeteiligung unter Berücksichtigung der verschiedenen Nutzergruppen weiter.

Neben der Vorstellung der neuen Varianten für den Schlossplatz konnte die Stadtverwaltung aber noch von einer weiteren Neuigkeit berichten. An dem Donnerstag vor dem Tag der Städtebauförderung erhielt die Stadtverwaltung heiß erwartet und doch überraschend die „Anerkennung der Gesamtmaßnahme Jülicher Innenstadt“. Damit sind alle 27 Maßnahmen auch offiziell als förderfähig bestätigt und die förderfähige Summe in Höhe von 21.7747.774 Euro bei einem Fördersatz von 70 % anerkannt worden. Unter den bekannten Großmaßnahmen wie Markt-/Kirch- und Schlossplatz sind die Umgestaltungen der an den Markt und Schlossplatz angrenzenden Nebenstraßen (Kölnstraße, Schlosstraße, Kleine Rurstraße, Stiftsherrenstraße, Baierstraße, Schützenstraße) sowie der Großen Rurstraße zwischen Hexenturm und Rathaus Bestandteil des anerkannten Maßnahmenpakets. Darüber hinaus soll eine Bauberatung für Hauseigentümer*innen aufgebaut werden. Vertiefende Konzepte wie ein Freiraum-/ und Lichtkonzept für die Innenstadt gehören ebenso zum Gesamtpaket. Ein Citymanagement wird während aller Baumaßnahmen über den aktuellen Stand berichten und dient unter anderem dem Einzelhandel als Ansprechpartner. Die Besetzung des Citymanagements befindet sich aktuell in den letzten Zügen und wird die Arbeit bereits in wenigen Wochen aufnehmen.